Wem Berlin im Herbst zu grau ist, der möge nach Minsk reisen. Nicht eine Woche nach La Gomera oder Tel Aviv, denn dann ist man nach der Rückkehr in die kalte Wohnung nur noch schwermütiger. Minsk dagegen ist die Kneippkur unter den Urlaubszielen. Nicht umsonst sagt ein weißrussisches Sprichwort: Ist dem Bergmann der Stollen zu dunkel, denkt er an Minsk. (Meine Kenntnis weißrussischer Sprichwörter reicht leider nicht aus, um zu wissen, ob es dieses Sprichwort wirklich gibt. Ich gehe einfach mal davon aus.) Beitrag lesen Der Minsk-Zug
Kategorie: Gute Orte
Seit jeher führen Hessen und Japaner eine friedliche Koexistenz. In ihrer langen Geschichte sind beide Länder ganz gut damit gefahren, sich gegenseitig weitgehend zu ignorieren. Man sitzt unter der Kirsch- bzw. Apfelblüte, erfreut sich an seiner gewöhnungsbedürftigen Landesküche, gedenkt vielleicht kurz der Karrierestationen von Uwe Bein und bekommt ab und an eine amerikanische Bombe auf die Birne. Beitrag lesen Hessen in Japan
Im Flugzeug lese ich auf meinem Telefon den Lonely Planet. Ich bin auf dem Weg nach Kiew, der Hauptstadt eines Landes im Krieg. Drei Tage will ich in der Ukraine verbringen, sie in ihrem momentanen Zustand erleben. Seit einigen Wochen treibt mich die Frage um, ob das nicht obszöner Katastrophentourismus ist.
„Guck mal, ich kann das Lenkrad komplett loslassen“, rufe ich und überschlage mich fast vor Freude darüber, dass der Wagen in den tiefen Spuren vorheriger Autos wie auf Schienen über den Strand fährt. Die Freude dauert etwa zehn Sekunden, dann stecken wir hoffnungslos im Sand fest. Die Sonne geht langsam unter. Beitrag lesen Anamur
Drei Autostunden westlich von Monrovia liegt Robertsport. Ich fahre die erste Hälfte der Strecke selbst und versuche mich danach an einer Kolanuss zu berauschen. Die Liberianer lieben den extrem bitteren Geschmack der Kolanuss, ich kämpfe damit. Als wir ankommen habe ich nur eine kleine Ecke der Nuss abgeknabbert und ich rausche in etwa so wie das Meer. Es ist komplett windstill. Beitrag lesen Robertsport
Die Arroganz westlicher Touristen, die man immer zu vermeiden versucht und mitunter doch an sich selbst entdeckt, wird von den Einheimischen oft schneller verziehen als von einem selbst. So machten wir uns auf einer iranischen Busreise erst komplett unmöglich und landeten trotzdem später im Süßigkeiten-Cycle. Beitrag lesen Iranische Überlandbusse